Dorfgeschichte
Fockbek in der Region Rendsburg
Westlich von Rendsburg schließt sich die Gemeinde Fockbek an, die mit ihren Teilorten etwa 6500 Einwohner hat. Schon 1196 wurde „Fokabikre“ erwähnt. Hier verlief der Ochsenweg, eine wichtige Landroute zwischen Holstein und Dänemark. Landwirtschaft und Fischerei prägten den Ort. Zwei wunderschöne, reetgedeckte Katen sind erhalten. Das Dorfmuseum in der Bergschule präsentiert Objekte aus alter Zeit: Landwirtschaftliche Geräte, Haushaltsgegenstände, ein Melkfahrrad und alte Schulbänke. Die Nähe zu Rendsburg ging nicht immer ohne Reibereien ab. Das bezeugt die Sage „De Aalversupers“:
Die Fockbeker kauften in Rendsburg massenweise Salzheringe und warfen sie in den örtlichen See, um ebensolche zu züchten. Labte sich etwa ein Aal an den verschwundenen Heringen, der später ziemlich fett im Schlamm gesichtet wurde? Sie beschlossen, ihn zu ertränken - auf plattdeutsch: „versupen“ - und frohlockten: „He versupt! He versupt!“
Streitigkeiten über die Fischereirechte waren der Ursprung dieser wenig schmeichelhaften Geschichte, die vielleicht die Rendsburger in Umlauf brachten. Der fischförmige Armensee liegt still und friedlich zwischen den beiden Gemeinden, die heute übrigens in guter Nachbarschaft leben.
Auch sonst lohnt es sich, die reizvolle Natur zu entdecken: Wandern oder radeln Sie doch auf ausgewiesenen Wegen durch Wiesen und Felder oder zum legendenumwobenen See! Mit Hilfe detaillierter Karten gelangen Sie zu den Schwedenschanzen in Rendsburg oder zum Reiterhof Klint. Ein besonderes Ausflugsziel ist das Fockbeker Moor im Nordwesten. Dieses Naturschutzgebiet wurde zwar früher durch Torfabbau stark verändert, die Renaturierung schreitet jedoch voran. Lassen Sie sich begeistern von der weiten Moorfläche, die von Birkenwäldern und Heide umgeben ist. Torfmoose und Sonnentau finden sich ebenso hier wie seltene Vögel, darunter die Sumpfohreule oder der Bruchwasserläufer.
Vor Ort können Sie ein paar schöne Tage verbringen, es gibt gute Gastronomie- und Beherbergungsmöglichkeiten. Das Hobby Wohnwagenwerk hat hier seinen Sitz, ein schöner Platz für ein solches Unternehmen. Die Eider und der Nord-Ostsee-Kanal sind nur einen Katzensprung entfernt.