Beschaulicher Erholungsort in abwechslungsreicher Natur
Eine geschichtsträchtige Ferienregion eingebettet in eine faszinierende Naturlandschaft, das ist Bordesholm mit seinem Umland. Die Gemeinde im Südosten des Landkreises Rendsburg-Eckernförde liegt ziemlich genau zwischen Kiel und Neumünster. Von hier aus können Sie großartige Sehenswürdigkeiten und besondere Naturschönheiten entdecken: das idyllische Tal der Eider, die Blaue Brücke, das geheimnisvolle Dosenmoor, die imposante Klosterkirche oder auch pittoreske Dörfer wie Brügge. Abwechslungsreiche Wander- und Radwege führen durch das reizvolle Gebiet am Rande des östlichen holsteinischen Hügellandes mit seinen Wäldern, Wiesen und Gewässern. In den familiengeführten Hotels, Pensionen, Cafés und Restaurants werden Sie sich als Gäste herzlich willkommen fühlen.
Klosterinsel und Klosterkirche.
Keimzelle von Bordesholm.
Namensgeber der Region ist das im Mittelalter berühmte Kloster, das auf einer Insel im Bordesholmer See errichtet wurde. „Am Ufer der Insel“, so heißt der Ortsname übersetzt. Zwar lebten schon in der Steinzeit und Bronzezeit Menschen in dem Gebiet, wie archäologische Funde und Hügelgräber beweisen. Doch erst im Mittelalter, als das vom Oldenburger Bischof Vicelin gegründete Kloster um 1330 hierher umzog, erlangte die Gegend überregionale Bedeutung.
Heute ist die Klosterinsel zwar keine Insel mehr, aber die imposante Kirche überragt immer noch den See, den Ort und die umliegende Landschaft. Sie gehört zu den eindrucksvollsten gotischen Bauwerken in Schleswig-Holstein. Im Inneren der Hallenkirche ist das Mittelalter noch lebendig: Betrachten Sie das fein geschnitzte Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert, die liebevoll restaurierten Rankenwerkmalereien in den Gewölben und die herrlichen Gemälde und Schnitzereien der Altäre. Das Grabmal von Herzogin Anna und Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein-Gottorp ist ein einzigartiges Beispiel mittelalterlicher Bildhauerkunst. Auf dem Lindenplatz befindet sich das Heimatmuseum, wo Sie sich über die Geschichte des Klosters und der ganzen Region informieren können.
Eidertal Wanderweg.
Eine idyllische Flusslandschaft entdecken.
Das Tal der oberen Eider ist ein Refugium seltener Tiere und Pflanzen und ein absolutes Highlight für Naturfreunde. Nordöstlich des anerkannten Erholungsorts verläuft der Eidertal Wanderweg. Am Rande des holsteinischen Hügellandes führt er an dem noch jungen Fluss entlang. Über 11 Kilometer können Sie die Kulturlandschaft der wunderschönen Eidertalniederung mit ihren beschaulichen Dörfern kennenlernen. Auf den umliegenden Feldern findet eine schonende, extensive Landwirtschaft statt. Hochlandrinder und Pferde grasen auf den Weiden und gehen eine friedliche Koexistenz mit seltenen, am Boden brütenden Vögeln ein. Vergessen Sie ihr Fernglas nicht! Auf Hinweistafeln entlang des Weges bekommen Sie interessante Informationen über Kiesabbau und Landwirtschaft sowie über die Natur vor Ort. Immer wieder laden Ruhebänke und Rastplätze zur Erholung ein, malerische Ausblicke warten am Wegesrand auf Sie.
Die Blaue Brücke.
Leuchtender Farbtupfer im Eidertal.
Die Blaue Brücke über die Eider ist ein Blickfang auf dem Eidertal Wanderweg. Die älteste Eisenbrücke Schleswig-Holsteins wurde im Jahre 1865 errichtet und ist somit ein frühes Zeugnis der Industrialisierung in Mittelholstein. Sie verbindet Grevenkrug mit Techelsdorf und erhielt ihren Namen erst durch einen blauen Anstrich vor etwa 30 Jahren. Als reine Fußgängerbrücke ist sie ohne Einschränkung zu genießen. Das Flusstal ist zauberhaft und die Brücke ein leuchtend blauer Farbtupfer in dieser saftig grünen Landschaft.
Der Ökopfad.
Entlang reizvoller Biotope
Liebevoll wurde im Erholungsort ein Ökopfad angelegt, den Sie mithilfe eines Flyers oder durch Geocaching erkunden können. Bewundern Sie die 700jährige Eiche, die als Stumpf weiterlebt. Besuchen Sie die im Frühling üppig blühende Kastanienallee oder die Kopfweiden an der Eider, die traditionell gestutzt werden. Einst dienten die Weidenruten der Korbflechterei, heute ist diese Form der kulturellen Nutzung schützenswert. Wandern Sie vorbei an wertvollen Biotopen wie Feuchtwiesen, Vogelinseln oder Erlenbruchwäldern. Der Eisvogel ist das Symboltier dieses Ökopfads. Vielleicht haben Sie Glück und können beobachten, wie der leuchtend blau und am Bauch rot gefiederte Vogel in rasendem Tempo knapp über der Wasseroberfläche fliegt und bei der Jagd nach Beute kopfüber mit seinem spitzen Schnabel ins Wasser taucht.
Vicelinweg.
Mit dem Fahrrad zu den Wirkungsstätten des mittelalterlichen Missionars.
Ein absolut empfehlenswerter Radwanderweg führt auf den Spuren von Bischof Vicelin durch das Bordesholmer Land und darüber hinaus. Im 12. Jahrhundert wirkte er als Missionar in Holstein und gilt als Heiliger. Er gründete das Augustiner-Chorherrenstift in Neumünster, das später auf die Klosterinsel umzog. Früher ist man hier hoch zu Ross geritten. Auf dem Vicelinweg können Sie den Drahtesel benutzen oder auch das Fahrrad mit Elektroantrieb, denn die Route ist überwiegend asphaltiert und damit gut und zügig befahrbar. Die Radtour führt von der Klosterkirche über historische Orte in Neumünster bis zum beeindruckenden Nonnenkloster Preetz vor den Toren Kiels. Entdecken Sie zum Beispiel das wunderschöne Dörfchen Brügge an der Eider mit pittoresken reetgedeckten Bauernkaten und der Johanniskirche, einer 800 Jahre alten Feldsteinkirche. Die Rundtour durch eine abwechslungsreiche Landschaft umfasst etwa 100 Kilometer, aber Sie können natürlich auch nur Teilstrecken befahren.
Dosenmoor.
Kostbarer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.
Ein Moor aus der Dose? Der Ursprung des Namens dieses friedvollen Hochmoors bleibt im Dunkeln, vielleicht kommt er vom altsächsischen Wort „Dose“ für Moor. Nahezu kreisrund liegt das nach der Eiszeit entstandene Moor in direkter Nachbarschaft zum Einfelder See. Jahrhunderte lang wurde hier Torf abgebaut, doch heute darf sich das Moor allmählich regenerieren. Auf Stegen können Sie sich dieses einzigartige Biotop erschließen und mit dem Fernglas Kraniche, Baumfalken oder Schwarzkehlchen beobachten. Abends steigen Graugans-Schwärme auf und eine verwunschene Atmosphäre herrscht über dem Moor und den angrenzenden Birkenhainen. Entlang der Bohlenwege können Sie seltene Pflanzen wie Sumpfblutauge oder Torfmoose bewundern. Im Info-Zentrum oder im Rahmen einer Führung werden Sie dieses größte regenerierte Hochmoor Schleswig-Holsteins besser verstehen. Das 521 Hektar große Dosenmoor liegt auf halber Strecke Richtung Neumünster und kann zu Fuß oder per Fahrrad erreicht werden.