Dorfgeschichte
Eisendorf im Nortorfer Land
In Eisendorf liegt das Eisen im Rasen. So könnte man den Namen der kleinen Gemeinde begründen. Vorgeschichtliche Funde bezeugen, dass der Platz schon in der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Eisenzeit besiedelt war. Damals wurde in der holsteinischen Geest Raseneisenerz abgebaut. Besonders in den Heidegebieten fand man knapp unter der Oberfläche Gesteinsbrocken mit Eisenerz. Dieser Rohstoff war vor 2500 Jahren besonders heiß begehrt und die umliegenden Wälder wurden für die Verhüttung verfeuert.
Im Jahre 1335 wurde „Eyzendorp“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde ist eingebettet in eine schöne ländliche Umgebung. Im Norden grenzt sie an den Brahmsee, wo sich eine gut ausgestattete Badestelle befindet. Bald kommt ein weiterer, grundwassergespeister See hinzu. Noch aber wird Sand im großen Stil abgebaut: Schon von weitem werden die Ankommenden von den Förderanlagen begrüßt. Landwirtschaft hat im Ort immer noch Bedeutung, doch die meisten der knapp 300 Einwohner pendeln in die umliegenden Städte. Rendsburg und Neumünster sind 18 Kilometer entfernt und durch die nahe Autobahnauffahrt gut erreichbar.
Eisendorf liegt im Nortorfer Land und gehört zum Naturpark Westensee. Ferienwohnungen sind vorhanden. Die beschauliche, geradezu idyllische Natur ist das große Plus der Gemeinde. Im Osten grenzt das Naturschutzgebiet Wennebeker Moor an die Gemarkung. Nicht nur baden, sondern auch spazieren gehen, radeln oder reiten gehören zu den möglichen Freizeitaktivitäten in Eisendorf. Im Westen thront der Liethberg über allem. Er wurde vor Jahrtausenden in der Eiszeit gebildet und ist imposante 45 Meter hoch.
„In den Liethbarg bi Eisendörp liggt ein lang golln Ked. Wenn de mal ruthalt ward, ist se so lang, se reckt rund üm dat Dörp rüm“, so erzählt die Sage. Verstanden? Im Liethberg ist eine lange Goldkette vergraben. Wenn man die ausbreitet, reicht sie um das ganze Dorf! Die Legende wurde ernst genommen. So hat man am Berg gegraben, aber doch nur Mergel zu Tage gefördert.