Dorfgeschichte
Mühbrook im Bordesholmer Land
Wollen Sie ans Meer, dann fahren Sie doch nach Mühbrook! Hier befindet sich das Mühbrooker Meer, ein kleiner See. Viel größer als dieses Meer ist jedoch der 168 Hektar umfassende Einfelder See, dessen nördliches Ufer an die Gemeinde grenzt. Der See ist ein wunderbarer Naherholungsraum für die Menschen aus dem benachbarten Neumünster. Um das Gewässer führt der Rundweg Sehpunkte mit Info-Stationen. Ein Naturschutzgebiet mit wertvollen Schilfzonen und Schwimmblattpflanzen befindet sich hier. Seltene Wasservögel können mit dem Fernglas beobachtet werden. Auch das südwestliche Ufer des Bordesholmer Sees gehört zur Gemeinde.
Ein Dorf am Meer zwischen zwei Seen, wer kann das schon von sich sagen? Mühbrook liegt jedoch nicht nur am gleichnamigen Meer, sondern auch am Moor. Beinahe kreisrund, regeneriert sich das Dosenmoor allmählich. Dieses wertvolle Hochmoor und Naturschutzgebiet wird durch einige Wege erschlossen. Ein Infozentrum bietet interessante Einblicke in dieses faszinierende Ökosystem.
Kein Wunder, dass bei dieser Lage der Tourismus eine wichtige Rolle in der Gemeinde spielt. Ursprünglich war das Dorf, das als „Muthebroge“ 1238 erstmals erwähnt wurde, vor allem von der Landwirtschaft geprägt. Nach einer alten Sage sollen hier im Jahre 1332 Mönche vorbei gekommen sein, die die Gebeine des Hl. Vicelin im Gepäck hatten, um sie von Neumünster nach Bordesholm zu bringen. Vor Ort sanken sie im Morast ein und kamen erst wieder frei, als sie das Gelübde ablegten, hier ein Armenhaus zu errichten.
So arm ist der Ort mit seinen etwa 560 Seelen heute nicht mehr. Viele Bewohner pendeln in die Städte oder arbeiten im hiesigen Gewerbegebiet. Sie freuen sich über die zauberhafte Natur in ihrer Heimat. Für ein paar Tage könnte es auch Ihre Heimat sein. Die „Speeldeel“ ist eine Institution hier. Alljährlich im März führt diese liebenswerte Theatertruppe ihre Stücke auf Plattdeutsch auf. Namhafte Beherbergungsbetriebe wie das Hotel Seeblick oder der Ferienhof Lucht warten auf Sie.