Dorfgeschichte
Schönbek im Bordesholmer Land
Nicht ohne Grund befinden sich auf dem Dorfwappen von Schönbek zwei gekreuzte Torfspaten. Früher wurde auf den ausgedehnten Hochmooren großflächig Torf abgebaut. Sowohl für die warme Stube in den Bauernkaten als auch für die aufkommende Industrie war der Torf als Brennmaterial extrem wichtig. Mittlerweile wurde glücklicherweise die ökologische und klimatische Bedeutsamkeit der Moore in den Fokus genommen. Man bemüht sich um eine Renaturierung und Wiedervernässung, damit früher hier verbreitete Tier- und Pflanzenarten wieder einen Lebensraum bekommen.
Die Hochmoore befinden sich im westlichen Bereich der Gemarkung und können auf Wanderwegen erkundet werden. Besonders das Große Moor oder Schönbeker Moor ist für naturinteressierte Besucher ein Begriff. Hier entspringen die Höllenau, ein linker Nebenfluss der Bünzau und die Olendieksau, die Richtung Brahmsee fließt. Das klingt jetzt vielleicht trockener als die Bäche sind, aber schauen Sie sich selbst diese idyllischen Auen- und Moorlandschaften an, in denen Sie komplett alleine sein können. Zauberhafte Wanderungen oder Radtouren warten auf Sie!
Interessant ist, dass das Moor auf der Wasserscheide zwischen zwei Flusssystemen liegt, dem der Stör im Süden und dem der Wehrau im Norden. Früher mündete die Wehrau in die Eider und fließt seit dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals in diesen. In Schönbek befinden Sie sich in der Randzone des Schleswig-Holsteinischen Hügellandes mit seinen Moränen und es beginnt die ebene mittelholsteinische Sanderfläche. Auch die Sander wurden in der letzten Eiszeit gebildet und bestehen aus Sand- oder Kiesflächen sowie Geröll. Die eigentlichen Landschaftsarchitekten Schleswig-Holsteins waren also vor vielen tausend Jahren die Gletscher. Wenn Sie hierher kommen und auch das Fernglas nicht vergessen, werden Sie herrliche Naturerlebnisse haben und faszinierende Pflanzen und Tiere beobachten können.
Die Gemeinde hat etwas mehr als 200 Einwohner und wird von zwei Bundesautobahnen sowie vom Bordesholmer Dreieck durchschnitten. Die verkehrstechnische Lage ist also kein Thema, zumal Bordesholm mit seinem Bahnhof nur fünf Kilometer entfernt ist.